Ich habe gestern (schon zum zweiten Mal) mein Facebook-Konto deaktiviert. Weil mir Google+ besser gefällt und dort eh schon praktisch alle Menschen zugange sind, mit denen ich im Social Web zu tun habe.
Dieser Schritt bedeutet jetzt freilich nicht, dass ich auf einen Schlag unter die Facebook-Hasser gegangen wäre. Ich habe nur einfach weder Zeit noch Lust, alles doppelt und dreifach zu machen. Auch weiß ich nicht, ob ein digitales Leben ohne Facebook-Konto wirklich praktikabel ist (Stichwort Facebook Connect). Sprich: Es kann ohne Weiteres sein, dass ich in ein paar Wochen reumütig oder einfach beruflich notgedrungen zu Facebook zurückkehre.
Im Augenblick ist es auch einfach noch viel zu früh, um ein endgültiges Urteil über Google+ abzugeben. Der Service steckt erst in den Kinderschuhen, funktioniert (noch) nicht für Google-Apps-Konten und ist noch praktisch frei von Spam jedweder Couleur.
Wenn sich Google+ aber weiter so erfreulich entwickelt wie bisher, dann wird es mein Social Network der Wahl. Ob Facebook dabei „hinten runterfällt“ – warten wir’s ab…
Mein Google+-Profil findet Ihr übrigens unter https://plus.google.com/105241083882284591625. Ich hoffe, es gibt demnächst auch noch Vanity-URLs.
7 Kommentare
KommentierenHabe auch überlegt, aus Facebook nach z.B. Google+ zu wechseln, aber eigentlich habe ich noch so viel in Facebook… Bis ich als komplette umziehe, wird es wohl noch dauern.
Aus Facebook kann man ja mittlerweile die komplette eigenen Inhalte exportieren. Und nur für die Kontakte gibt es ein Plug-in für Google Chrome, das die FB-Kontakte nach Google Contacts bzw. in eine CSV-Datei überträgt. Was die Kontakte davon halten, ist natürlich eine andere Frage…
Respekt! Glückwunsch… ich bleibe erstmal beim Spagat. Wie sagte A.G. aus M. zu mir: „Google+ ist sehr gut für die nerdigeren Leute. Facebook eher für die alltagstauglichen Leute“. Oder so ähnlich…
Da gibts halt nur einen Haken – es gibt keine nur Nerd oder nur nicht-Nerd Circles.… das wird die große Schwierigkeit in der Welt unserer nicht miteinander verbundenen Social Network Silos sein.
P.S. wollte Deinen Beitrag noch kommentieren. Aber es ist schon soweit: „The page you requested was not found.“
Hi
ich sehe das etwas differenzierter.
Ist der Google+ Feldversuch nur ein Knüppel zwischen die Beine der Konkurrenz oder ein ernsthafter Versuch von Google, den sich gerade selbst monopolisierenden Markt der Social Networks mit Innovationen und Wettbewerb zu bereichern?
Was gibt´s wirklich Neues, außer eleganten Features und etwaigen Absichtserklärungen?
Noch viel wichtiger, wofür mach der Einsatz Sinn und was kann ich mit G+ lösen, was an anderer Stelle nicht ginge?
Bei der Doppelarbeit bin ich völlig dabei! Und da ich diese genau so wenig schätze wie Umzüge, teste ich aktuell, erfreue mich an der wirklich eleganten „Circle-Nummer“ und schau mal, was dabei rauskommt.
Ich habe heute morgen schon dazu gebloggt mit ein paar ganz interessanten Links http://blog.ffpr.de/2011/07/03/google-ich-begruse…
Gruß Stephan Fink
Wenn die Freunde wechseln, wechselt man halt mit. Ich habe mich auch aus Facebook verabschiedet aber den Schritt mich mit Google an zu freunden habe ich noch nicht gewagt. Die Datenfresser sind mit doch sehr suspekt seit GoogleMaps.
Du meinst seit Street View? Ich habe kein Problem mit Fotografien im öffentlichen Raum. Die Datensammelei von Google muss man natürlich kritisch beobachten. Allerdings kann man bei Google schon sehr fein einstellen, was man von sich preisgibt und was nicht. Das geht auch bei Google+ einfacher und transparenter als bei FB, finde ich.
Auf der anderen Seite verstehe ich auch jeden, der sich aus Datenschutz- oder sonstigen Gründen lieber aus dem Social Web raushält. Ich glaube aber auch, dass sich die Entwicklung in Richtung Post-Privacy nicht mehr umkehren wird und lässt…