Tausend Wünsche. Eine Quelle?

Ich kann nicht glau­ben, was Tom Buhr­ow eben in den „tages­the­men“ ver­kün­det hat: Quel­le soll, falls nicht die EU-Kom­mis­si­on mor­gen noch ihr Veto ein­legt, tat­säch­lich die­sen soge­nann­ten Mas­se­kre­dit über 50 Mil­lio­nen Euro erhal­ten (davon die Hälf­te vom Bund) und sich so wenigs­tens bis zum Weih­nachts­ge­schäft schlep­pen können.

Eine kras­se und rein popu­lis­ti­sche (Super­wahl­jahr, remem­ber?) Fehl­ent­schei­dung – den Laden soll­te man bes­ser frü­her als spä­ter dicht­ma­chen. Er hat kei­ne Zukunft mehr, falls er je eine gehabt haben soll­te. Wer frü­her bei Quel­le bestellt hat, kauft heu­te bei Tchi­bo oder beim Dis­coun­ter. Und wer jün­ger ist, bestellt bei Ama­zon, eBay und Dawanda.

Stellt Euch mal ganz ehr­lich die Fra­ge: Wür­det Ihr noch etwas bei Quel­le bestellen?

Den Mas­se­kre­dit kann man des­we­gen mei­net­we­gen auch gleich ver­bren­nen. Die Kon­kurs­mas­se wird spä­ter näm­lich nicht rei­chen, um die bevor­zug­ten Gläu­bi­ger aus­zu­zah­len. Die Mit­ar­bei­ter – um die es mir ehr­lich leid­tut! – sit­zen eh bald auf der Stra­ße. Und das Manage­ment wird sich mit mehr oder weni­ger gol­de­nen Fall­schir­men aus der Ver­ant­wor­tung und davon­steh­len wie üblich.

Das Schlimms­te aber ist, dass jetzt erst recht noch jede Men­ge Fir­men um Staats­hil­fe bet­teln wer­den, die durch Manage­ment-Feh­ler längst vor der Finanz- und Wirt­schafts­kri­se ange­zählt waren. Und dafür zah­len spä­ter sowie­so wir alle mit unse­ren Steu­ern. Die ganz bestimmt nach der Bun­des­tags­wahl am 27. Sep­tem­ber nicht erhöht wer­den, nicht wahr, Frau Merkel?

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