So, das war also die erste „heute“-Sendung aus dem neuen virtuellen Nachrichtenstudio, in das das ZDF 30 Millionen Euro gesteckt hat. Mich hat das jetzt nicht vom Sofa gerissen, ganz ehrlich. Die Farben sind überhaupt nicht meine. Außerdem sieht das Ganze wirklich ZU virtuell aus. Und wenn ich Nachrichten anschaue, möchte ich keinesfalls an Second Life erinnert werden.
Dieses 3D-Krümmel fand ich vollkommen übertrieben und daher überflüssig. Da s/wollte die Grafik wohl mal zeigen, was sie drauf hat – den Informationswert für die meisten Zuschauer setze ich mal nahe Null an (außer vielleicht ich bin Terrorist und möchte wissen, wo ich meine Bombe beim AKW am besten deponiere). Ich bin auch ehrlich kein Fan von Vierfach-Splitscreens mit pixeligen YouTube-Clips aus dem Iran. Zumal, wenn Seibert dazu im Off erzählt, dass eine seriöse Berichterstattung aus dem Iran dieser Tage eigentlich unmöglich ist.
Nun ja, beim ersten Mal tut’s ja bekanntlich immer weh… Im Moment habe ich noch das Gefühl, dass mir das Visual Design von „tagesschau“ und „tagesthemen“ mehr zusagt. Aber vielleicht ist das neue ZDF-Studio ja auch einfach nur gewöhnungsbedürftig. Und das Erste kommt mir in einer Woche altbacken und antiquiert vor.
Kleines Update: Und das hier meint ein Profi dazu – Dr. Kai Gniffke, ARD-aktuell Chefredaktion. Dem ging’s wohl ein bisschen ähnlich.
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KommentierenWarum noch „echte“ Moderatoren?