Seit Freitagabend habe ich ein iPhone 4S zum Testen. Ich habe zwar weder das ganze Wochenende damit rumgespielt noch heute, aber für einen ersten Eindruck hier im Blog langt es allemal.
Dass das 4S genauso aussieht wie das iPhone 4, ist bekannt. Dass sich unter der Haube aber eigentlich alles verändert hat, ebenfalls. Im Alltag merkt man davon ehrlich gesagt wenig. Außer dass im GUI aber auch wirklich alles geschmeidig und rund läuft. Und dass Mobile Safari komplexe Webseiten merklich schneller rendert als zuvor – das tut er auf dem iPhone 4 nach dem Update auf iOS 5 allerdings auch spürbar, kann also nur partiell an der 4S-Hardware liegen.
Deutlich in allen Punkten verbessert zeigt sich die 4S-Kamera. Sie fotografiert trotz der von 5 auf 8 Megapixel erhöhten Auflösung schneller (was sich insbesondere bei Serienaufnahmen bemerkbar macht), kommt besser mit schlechten Lichtverhältnissen klar und macht insgesamt noch schönere Bilder.
Was der Doppelherz-Prozessor A5 wirklich draufhat, kann man zum jetzigen Zeitpunkt eigentlich nur erahnen. Zum Beispiel, wenn man sich Real Racing 2 von Firemint bei iTunes lädt und spielt.
Viel ist schon über die neue virtuelle Assistentin Siri gesagt und geschrieben worden.
Siri „erscheint“ bei längerem Drücken der Home-Taste (oder wird aktiv, wenn man das iPhone 4S einfach ans Ohr hält).
Allerdings ist das in der aktuellen deutschen Version zur Verfügung stehende Befehlsrepertoire noch durchaus überschaubar.
Siri versteht für jeden möglichen Befehl eine ganze Menge Varianten. Nicht nur ihr virtueller „Humor“ ist allerdings hierzulande im Vergleich zur US-Ausführung noch sehr bescheiden – unter anderem, weil bis dato nur in den Staaten die Umkreissuche eingebunden ist.
Einige deutschsprachige Siri-Bonmots findet Ihr bei Christoph „Mr. Gadget“ Dernbach, der als Megamultiplikator das iPhone 4S in Deutschland schon vor praktisch allen anderen ausprobieren durfte, und in meiner (teils redundanten) kleinen Fotostrecke bei flickr.
Absolut frappierend finde ich allerdings schon jetzt die Qualität der Erkennung meiner gesprochenen Sprache, selbst wenn Siri darauf noch zu oft mit „Ich verstehe leider nicht, was Du mit ‚xxx‘ meinst.“ antwortet.
Apple pflegt Siris Vokabular und Semantik auf seinen Servern und kann diese deswegen kontinuierlich verbessern und erweitern. Da schlummert noch unglaubliches Potenzial.